Johann Schwarz lebt und arbeitet in Hallein und Salzburg. Nach Arbeiten in Holz, Stein und Metall hat er das Leder als Material entdeckt und stellt es nun ausschließlich in den Fokus seiner künstlerischen Praxis. Dies steht auch in einem gewissen Bezug zu seiner Biografie, da Schwarz aus einer Familie von Schustern stammt, die in Salzburg und im Innviertel ihr Handwerk ausübten. Die gegerbte Tierhaut ist dabei nicht nur Ausgangspunkt, sondern zugleich Bedeutungsträger – sowohl was ihre materielle Beschaffenheit betrifft, als auch in Bezug auf mögliche inhaltliche Assoziationen. Schwarz macht sich dabei die Besonderheiten der Tierhaut zunutze, von der porigen Oberfläche, bis hin zu den Besonderheiten des Gerbprozesses. Zuweilen drängt sich die Nähe zur menschlichen Haut auf, ebenso wie die Historie des Pergaments.
Silvie Aigner