Die Arbeiten zeigen Bilder von neuzeitlichen Apokalypseabbildungen derart vergrößert, dass nur noch Farbquadrate erkennbar sind. Während das „Weltgerichtstriptychon“ von Hieronymus Bosch ein Wimmelbild voller abstruser und irritierender Gestalten ist, die Rätsel aufgeben, hilft bei Johann Schwarz weder ein Nähertreten, noch Betrachten aus der Ferne. Die Farbflächen auf Leder lassen sich nicht entschlüsseln. Während Illustrationen in Pergamenthandschriften das Geschriebene unterstützen, den Inhalt verdeutlichen, verklausuliert Johann Schwarz das Dargestellte durch das Abbilden. Die Apokalypse bleibt in Form von sich wiederholenden Zahlen präsent und wird dennoch zu keinem dekodierbaren Sudoku.
Nora Grundtner
Museumspavillon Stadtgalerie Salzburg | Fotos: Christian Ecker